Dem Essen in Argentinien muss man einfach einen eigenen Punkt geben. Um es gleich vorweg zu nehmen: Argentinien ist nichts für Vegetarier! Bestes Beispiel: wir waren bei der Schwiegerfamilie unserer Freunde eingeladen und es gab als Vorspeise Schweinebraten, als Hauptspeise alle möglichen Teilstücke vom Rind, alles perfekt gegrillt.
Bis auf Fell und Knochen wird alles von den Tieren gegessen, manches ist für unsere Gaumen etwas gewöhnungsbedürftig wie z.B. die chinchulines, gegrillter Dünndarm, oder die anderen Innereien, aber die morcilla (Blutwurst) und das Matambre (wörtlich übersetzt: Hungertöter, ein Stück Bauchlappen) sind wirklich köstlich.
Das Frühstück ist nicht nennenswert. Wer frühstückt auch, wenn er abends um 23 Uhr eine halbe Kuh oder ein halbes Schaf gegessen hat? Es besteht aus Tee oder Kaffee und dazu gibt es medialunas, eine Art Hörnchen, mit dulce de leche, ein extrem süsser Papp aus Zucker und eingedickter Kondensmilch. Alles Süße, wie Kuchen oder Nachspeisen, ist für unseren Geschmack sehr süß.
Ein wunderbarer Snack sind die empanadas, kleine Teigtaschen gefüllt mit Hackfleisch oder Schinken und Käse, ab und zu auch vegetarisch(!) mit Tomaten und Käse, meistens im Ofen gebacken, manchmal auch frittiert, dann sind sie besonders gut!
Viele Argentinier haben italienische Vorfahren und darum gibt es auch oft Pasta, allerdings wird sie nicht wie im Ursprungsland "al dente" zubereitet, sondern ziemlich zerkocht, leider.